Immer wieder steht der aufmerksame Beobachter vor der Frage, “was die Leute wohl denken mögen?” und muss dann schliesslich feststellen, dass diese Frage wohl falsch gestellt ist. Richtig wäre: “Denken die überhaupt oder glauben die nur?” Denn je irrationaler eine Erzählung, desto stärker der Glaube…
Schäden für Pflanzen, Tiere und Menschen durch Mikrowellen der 5G-Sendemasten und mobile Telefone, Belastung durch Waldzerstörung, Artensterben und Infraschallbelastung bei Windkraftanlagen und nicht zuletzt Aufrüstung und Waffenlieferungen könnten heute die grossen Reizthemen der Grünen Partei sein. So hätten das sicher nicht nur Ihre Gründer gesehen, sondern auch sehr viele ihrer Wähler.
Im Herbst 2021, nachdem die schnelle Verlegung großer Truppenverbände und die gemeinsame Verteidigung der NATO-Ostflanke im grössten jemals stattfindenden Nato-Manöver, Defender-Europe 21, zusammen mit der Ukraine “geübt” wurde, haben die Grünen folgende Wahl-Kampagne umgesetzt:
Das “Bereit, weil Ihr es seid.” hatte zwar schon einen oliv-grünen Anstrich, aber die Hoffnung auf ernsthafte Friedenspolitik blieb sicher bei einigen… Wenn auch unbegründet: Wir wissen es seitdem Aussenminister Joschka Fischer sich 1999 für den Nato-Angriffskrieg gegen Serbien einsetze, obwohl seine Partei noch im Bundestagswahlprogramm 1990 forderte: „Wir müssen raus aus der NATO, weil es mit der NATO keinen Frieden geben kann...” Der Wähler fühlte sich damals entweder betrogen oder musste denken, “wenn selbst die Grünen diesen Krieg fordern, dann muss er wohl nötig sein…”
Als die Grünen 2022 in der Regierung waren, stand der aufmerksame Naturschützer da, wie der aufmerksame Friedensaktivist 1999, nämlich wie ein begossener Pudel. Der subliminale Austausch des “Umweltschutzes” durch den “Klimaschutz” stellt eine perfide Irreführung dar. Dass die Fackel vom Klimanotstand von den Grünen sogar zur CDU übergeben wurde, die vor kurzem veranlasst hatte, dass Klimaschutz in das Grundgesetzt kommt, ist wieder ein beachtliche Pirouette. “Wenn selbst die CDU das macht, müssen wir ja einen grosse Notsituation haben…”, mag man denken.
Ja, es geht um nichts geringeres als die Rettung der Welt, so weiss es der Bürger: Außenministerin Annalena Baerbock sagte im November 2022, die Menschheit steuere bei einer Erwärmung von über 2,5 Grad auf einen „Abgrund“ zu, mit „verheerenden Auswirkungen auf unser Leben auf dem einzigen Planeten, den wir haben“ (vergl. hier). Sie übernimmt die Rhetorik der Helden-Figur Greta Thunberg, welche mehrfach sagte, der Klimawandel werde die Menschheit „auslöschen“:
Die Klimauhr tickt und das Team dahinter erklärt das bevorstehende Aussterben der Menschheit: „Die 1,5-Grad-Schwelle ist der Punkt, an dem es laut Wissenschaft kein Zurück mehr gibt und die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels unvermeidlich werden. Die Uhr wird weiterlaufen, bis sie Null erreicht. Zu diesem Zeitpunkt wäre unser Kohlenstoffbudget aufgebraucht und die Wahrscheinlichkeit verheerender globaler Klimaauswirkungen wäre sehr hoch. Wir müssen Maßnahmen ergreifen, um die globalen Treibhausgasemissionen so schnell wie möglich innerhalb dieses kritischen Zeitfensters für Maßnahmen auf Null zu reduzieren.“ Auch UN-Klimachef Simon Stiell drängt auf schnelleres Handeln und sagt im April 2024, dass den Menschen noch zwei Jahre bleiben, um „die Welt zu retten“.
Mit dem Weltuntergang im Nacken musste Robert Habeck das Rückrad der deutschen Gesellschaft, ihre Wirtschaft, in seinem Ministerium verantworten. Er musste folglich sein Ressorts in das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz umbenennen. Statt Wohlstand, Wachstum und Wohlergehen müssen wir jetzt “den Gürtel enger schnallen”, wie es der Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) formuliert.
Also Naturschutz und Pazifismus sind ad acta, nicht nur bei den Grünen. Jetzt geht es um “Klimaschutz”, d.h. - so wissen wir doch alle - möglichst wenig CO₂ ausstossen… Wirklich? Heisst es das?
Die tatsächlichen Handlungen der Grünen, SPD, FDP und CDU lassen an ihrer Ehrlichkeit zweifeln:
Keine Verhandlungen, keinen Waffenstillstand, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Dieser hat in den ersten drei Kriegsjahren etwa 230 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente verursacht. Das entspricht laut aktuellen Analysen den Jahresemissionen von Österreich, Ungarn, Tschechien und der Slowakei zusammen (vergl. hier). Russland verlangt Gebietsverzicht, Aufhebung aller Sanktionen, einen Stopp westlicher Waffenlieferungen, die Begrenzung der ukrainischen Armee und den Verzicht auf einen NATO-Beitritt durch die Ukraine und kann dafür das Verbrennen der Welt verhindern? Wer kann das Angebot ausschlagen? (und ganz nebenbei das Morden beenden)
Keine Kernkraft, obwohl es die einzige CO₂-freie Energiegewinnung darstellt (vergl. hier). Um die Ehrlichkeit der Grünen und Co zu beurteilen, könnte man ihnen eine Angst vor der unwahrscheinlichen Explosion eines deutschen Atomkraftwerks zugestehen. Aber ehrlich! Was ist das im Vergleich zum sicheren Ende der Welt bei gleichem oder erhöhtem CO₂-Ausstoss?
Die Grünen fordern, „alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um eine Inbetriebnahme der Nord-Stream-Pipelines ausdrücklich auszuschließen“ und dauerhaft kein Gas mehr aus Russland zu importieren. (vergl. hier) Dabei ist der CO₂-Ausstoß von US-Flüssiggas (LNG) im Vergleich zu dem früher über die Nord Stream-Pipelines gelieferten russischen Erdgas deutlich höher. Der Unterschied entsteht vor allem durch die energieintensive Verflüssigung, den Transport über den Atlantik und das überwiegend durch Fracking gewonnene US-Gas. US-LNG verursacht pro Kilowattstunde etwa doppelt so viele CO₂-Emissionen wie russisches Pipeline-Gas. (vergl. hier)
Renate Künast [Bündnis 90/Die Grünen] machte sich in einer Bundestagsdebatte sogar über die Dringlichkeit eines Antrag zur Aufklärung des Anschlags auf die Nord-Stream-Pipelines Ende September 2022 lustig. Sie wendet sich an Die Linke: “Ist Ihnen das nicht regelrecht peinlich?” (“…so wie die AFD, Aufklärung zu fordern?”).
Warum so eine starke Vermeidung der Anschlagsaufklärung? Das wäre unerklärlich für jemanden, der an das Klimanarrativ glaubt: Dort sind bis zu 485.000 Tonnen Methan in die Atmosphäre gelangt. Dies stellt die bislang größte jemals durch ein einzelnes Ereignis freigesetzte Menge des hochproblematischen “Treibhausgases Methan” dar. Über einen Zeitraum von 20 Jahren sei es etwa 80-mal klimaschädlicher als CO₂. Die beim Nord-Stream-Anschlag freigesetzte Methanmenge entspricht laut Umweltbundesamt etwa 7,5 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten – das sind etwa ein Prozent der gesamten deutschen Jahres-Emissionen. (Nach dem Anschlag hat sich die durchschnittliche Temperatur in dieser Region der Ostsee nicht erhöht. Es war sogar eher kühler. Die Treibhausthese ist dadurch empirisch widerlegt, oder?)Die Herstellung eines Elektroautos verursacht etwa 1,5- bis 2-mal mehr CO₂ als die eines Benziners. (vergl. hier). Wenn die Batterie lang genug hält, kann sich die CO₂-Bilanz zu Gunsten des E-Autos drehen. (Aber das geht natürlich deutlich schlechter, wenn der Strom aus der Dose durch LNG und ohne Kernenergie generiert wird.) Die wirklich entscheidende Frage wäre: Wie lange hält die Batterie? Nicht zuletzt schaden die massiven Subvention des E-Auto-Kaufs der CO₂-Statistik… die finanzielle Unterstützung eines Auto-Neukaufs benachteiligt lang gefahrene Autos. So wird der CO₂-Ausstoss bei der Herstellung dieser Fahrzeuge nach oben getrieben…
Wenn die härtesten CO₂-Aktivisten die CO₂-Bilanz bei diesen hier genannten Themen vermeiden zu besprechen, dann müssen wir sie fragen, was ihnen hierbei eigentlich wichtig ist. Worum geht es bei dem gesellschaftlichen und persönlichen Opfer für “Das Klima”?
Hans-Georg Maassen umfasst den Mechanismus der Unterwerfung. Diese Techniken nutzte nicht nur der KGB…. Schlechtes Gewissen CO₂ auszuatmen, schlechtes Gewissen weiss zu sein (oder noch schlimmer ein männlicher Weisser), schlechtes Gewissen wegen Verbrechen der vorherigen Generationen sind neu aufgelegte, aber eigentlich ganz schön alte Narrative. Sie erinnern z.B. an die Dogmen der katholischen Kirche: Egal ob unreine Gedanken, Sexualität, Erbsünde, Fernbleiben der Sonntagsmesse oder mangelnde Spendenbereitschaft, es gab auch da immer Grund für schlechtes Gewissen, woran ein jeder Sünder durch ein globales Netz von Mönchen, Nonnen, Priestern, Bischöfen und ganz normalen Gläubigen immer wieder erinnert wurde: “Unterwerfungsbrainwashing” von klein an…
Das Klimanarrativ bedeutet aber von noch viel mehr, als Unterwerfung durch Schuld. Es ist auch Unterwerfung durch Armut. Die erhöhten Energiepreise und die damit verbundene Deindustrialisierung treffen die Mittelschichten Deutschlands.
Der wohl wichtigste Aspekt dieses Narrativs bleibt viel zu oft ungenannt. Die Klimaerzählung ist die Basis für eine völlig neue wirtschaftliche und gesellschaftliche (Welt-)Ordnung. Sie stellt ist die Brücke zwischen digitaler Zentralbankwährung und Energiezertifikaten dar. Letztere entspringen einem Konzept, welches New Yorker Technokraten 1934 veröffentlicht haben:
„Energiezertifikate werden individuell an jeden Erwachsenen der Gesamtbevölkerung ausgegeben... Die Aufzeichnungen über das Einkommen und die Ausgaben einer Person werden von der Verteilungssequenz geführt, sodass es für die Verteilungssequenz jederzeit ein Leichtes ist, den Kontostand eines bestimmten Kunden zu ermitteln... Beim Kauf von Waren oder Dienstleistungen gibt eine Person die ordnungsgemäß gekennzeichneten und unterschriebenen Energiezertifikate ab.
Die Bedeutung dieses Systems für das Verständnis der Vorgänge im Sozialsystem und für die soziale Kontrolle lässt sich am besten erkennen, wenn man das gesamte System aus der Perspektive betrachtet. Erstens wird der gesamte soziale Mechanismus von einer einzigen Organisation verwaltet und betrieben. Dieselbe Organisation produziert nicht nur alle Güter und Dienstleistungen, sondern verteilt sie auch.
Da diese Informationen kontinuierlich an eine zentrale Leitstelle weitergeleitet werden, haben wir einen Fall, der genau dem Kontrollpanel eines Kraftwerks oder der Brücke eines Ozeandampfers entspricht...“ [Technocracy Study Course, Hubbert & Scott, S. 238-239, New York, 1934]
Technokratie ist ein Ersatzsystem für den Kapitalismus und die freie Marktwirtschaft. Sie sieht vor, dass alle Produktions- und Konsummittel zum Wohle der Menschheit von einer Elitegruppe aus Wissenschaftlern und Ingenieuren (Technokraten) kontrolliert werden. Die Technokratie gewann an Bedeutung, als sie 1973 von der Trilateralen Kommission im Rahmen ihres Programms „Neue Internationale Wirtschaftsordnung“ übernommen wurde.
Und so klingt es, wenn man heute von “Energiezertifikaten” im The Telegraph schreibt: „...die Einführung individueller CO2-Zertifikate für jeden Bürger wäre der effektivste Weg, um die Ziele zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu erreichen. Dabei würden die Menschen eine eindeutige Nummer erhalten, die sie beim Kauf von Produkten, die zu ihrem CO2-Fußabdruck beitragen, wie Kraftstoff, Flugtickets und Strom, angeben müssten. Wie bei einem Bankkonto würde jeden Monat ein Kontoauszug verschickt werden, damit die Menschen ihren Verbrauch im Blick behalten können. Wenn ihr „CO2-Konto” auf Null sinkt, müssten sie für weitere Credits bezahlen”. (Hervorhebung hinzugefügt) oder im The Independent: “Sollte jeder seine eigene CO2-Quote haben? Forderungen nach Emissionszertifikaten werden lauter. Befürworter schlagen vor, dass jeder Einwohner Großbritanniens ein monatliches CO2-Budget erhält, das er für Heizung, Mobilität, Energie und Lebensmittel ausgeben kann.”
Das erinnert irgendwie an das bedingungslose Grundeinkommen, mit einer guten Dosis digitalem Zentralbankgeld, wie z.B. dem “digitalen Euro”: Jede Transaktion kann von der Zentralbank beobachtet, eingeschränkt oder verhindert werden. Jedes individuelle Budget ist steuerbar (vergl. hier): Heute darf Michael nicht mehr tanken, wo er schon Rindfleisch gegessen hat. Morgen darf Karl nicht mehr Zugfahren, wo er angekündigt hat, ein Interview mit Frau X zu führen, die die Regierung kritisiert. In kleinen oder nicht ganz so kleinen Schritten soll es dorthin gehen, so der Direktor der Zentralbank der Zentralbanken, der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, Agustin Carstens: “Die Zentralbank wird absolute Kontrolle über diese Form von Zentralbankschuld haben und wir haben die Technologie diese zu erzwingen.”
Das Klimanarrativ bereitet den Weg zum Kollektivismus, zur Armut, zur Schuld, zur Unterwerfung und zur Zerstörung der nationalen Strukturen. Es ist ganz im Sinne der UNO. Denn nur mit einer Weltregierung kann man schliesslich das Weltklimaproblem lösen. So eine globale Gesellschaftsform scheint hier sogar noch wichtiger als bei einem Weltvirusproblem.
Deswegen sagte Noel Brown, Direktor des New Yorker Büros des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, schon 1980, dass „ganze Nationen durch den Anstieg des Meeresspiegels von der Erde verschwinden könnten, wenn der Trend zur globalen Erwärmung nicht bis zum Jahr 2000 umgekehrt wird“. (siehe AP News) Wissen Sie welche Nationen mittlerweile geflutet worden sind?